Schutz der Wildkatze
Wildkatzen sind extrem scheu und meiden menschliche Nähe. Dies erschwert den Nachweis ihrer Existenz. Durch den geplanten Standort des Agrarzentrums in Pettingen wäre der Lebensraum der Wildkatze jedoch erheblich in Frage gestellt.
So führten Aktivisten des Mouvement Ecologique, Dank Spenden der Stiftung OekoFonds, eine Erhebung des Wildkatzenbestands am geplanten Standort
des Agrarzentrums durch. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung wurde beauftragt mittels gesammelter Haarproben genetischer Analysen durchzuführen. Mit bemerkenswerten Resultaten: 14 Haarproben konnten an den Messstationen entnommen werden, wonach 11 Proben von Wildkatzen stammten, diese wiederum von 8 verschiedenen Individuen.
Die Schlussfolgerungen liegen auf der Hand: Die Landschaft von Mersch ebenso wie die Wildbrücke stellen einen überlebenswichtigen Ost-West-Wanderkorridor bzw. Lebensraum von nationaler sowie überregionaler Bedeutung für die Wildkatze dar. „Pettingen“ ist ein neuralgischer Punkt für die Wildkatzen-Population. Und er ist deshalb nicht nur aufgrund seiner Funktion als „zone verte interurbaine“ sondern auch gemäß Artenschutzprioritäten zu Recht im Entwurf des sektoralen Planes geschützter Landschaften als erhaltenswert verankert.
Der Einsatz für die Wildkatze hat sich gelohnt : Das Agrarzentrum wird nunmehr definitiv nicht in Pettingen bei Mersch gebaut.